Holz

Nachwachsender Baustoff

Holz wird als Baustoff seit Jahrhunderten verwendet und gewinnt als nachwachsender Rohstoff zunehmende Bedeutung.

Als Naturstoff steht Holz aber auch in vielfältigen Wechselbeziehungen zur Umwelt, sei es physikalisch im Feuchteausgleich oder auch biologisch bei der Tätigkeit von Organismen. Aufgrund der mannigfaltigen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Holz ergeben sich daher in der Praxis häufig spezielle Fragen zum Holzschutz bei der Sanierung oder auch im Neubau.

 

Bedenken Sie immer: Holz ist nicht als Baustoff entstanden, sondern als lebender Organismus gewachsen. Die Überlebensstrategien der verschiedenen Baum(Holz-)arten sind unterschiedlich. Das Ziel ist aber immer für das Wachstum eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung zu erreichen.

Deshalb ist das Holz als ringförmig angeordnetes Röhrensystem mit Leitungs- und Speicherfunktionen entstanden. Die Mehrheit der Elemente wird dabei von nicht mehr lebenden, d.h. leeren Zellen gebildet, die nur die Wand als Funktionseinheit liefern.  Lebende Zellen (ca. 1-10%) dienen der Speicherung und dem Quertransport von Nährstoffen und z.B. der Harzproduktion.

 

Zu den unterschiedlichen Strategien gehören die Konzentration auf wenige großformatige Leitungselemente im äußeren Splint bei einem verstopften und gegen Wasserbewegungen verschlossenen Kern, der zusätzlich chemische "Giftstoffe" gebildet hat, wie die Eiche. Daraus resultiert ein Bauholz, das auch im Außenbereich Jahrhunderte halten kann. Bei falscher Verwendung kann ein Eichenbalken aber auch nach weniger als 10 Jahren zerstört sein,


Eine andere Art, die mehr auf Sicherheit setz und eine Vielzahl kleinster Röhrchen nutzt, wie die Fichte, hat zwar kein dauerhaftes Kernholz, dafür ist aber ihr Stamminneres durch die Erfindung des Rückschlagventils (Hoftüpfel) vor Lufteintritt im lebenden Baum gesichert.
Das Bauholz ist nicht dauerhaft, nimmt Wasser aber nur langsam auf. Holzschutzmittel verbleiben daher aber auch bei Kesseldruckbehandlung auf der Oberfläche. Gepflegte Holzbauteile können somit auch Jahrhunderte überdauern, falsch verwendete dagegen nach wenigen Jahren zerstört sein.

Holzschäden

 

Wenn der Wurm drinnen ist...

 

Fachartikel, Veröffentlicht in „Der Zimmermann“ 8/2002 S. 3-7

 

In dem Artikel soll ein kurzer Überblick zu den formalen Voraussetzungen einer
Bekämpfungsmaßnahme, zu den wichtigsten Holzschädlingen und den aktuellen
Möglichkeiten zu ihrer Bekämpfung dargestellt werden.

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